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06.02.2023 15:37:00
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Bayer-Aktie springt ins Plus: Bluebell sammelt wohl Verbündete für Forderungen - EU-Zulassung für höhere Dosierung bei Augenmittel beantragt

Der aktivistische Investor Bluebell sammelt laut eines Presseberichts Verbündete, um seine Forderungen nach Veränderungen beim Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer durchzusetzen.
Während es Inclusive Capital vor allem um einen externen Nachfolger für den spätestens 2024 ausscheidenden Bayer-Chef Werner Baumann geht, drängte Bluebell laut dem Bloomberg-Bericht auf eine Aufspaltung des DAX-Konzerns. Neu sind solche Forderungen allerdings nicht. Laut dem "Handelsblatt" fordert Bluebell nun aber auch eine schnelle Neubesetzung des Chef-Postens mit einem externen Kandidaten.
Eigentlich ist offiziell, dass der wegen der kostspieligen Monsanto-Übernahme und des damit ins Haus geholten milliardenteuren Glyphosat-Rechtsstreits oft kritisierten Bayer-Chef Werner Baumann 2024 geht.
Bluebell ist ein recht kleiner Fonds, aber auch für ein aggressives Vorgehen bekannt. So wurde Bluebell 2021 trotz einer nur sehr kleinen Beteiligung am Lebensmittelkonzern Danone zum Sprachrohr vieler frustrierter Investoren, die den Rücktritt des damaligen Konzernchefs Emmanuel Faber forderten, der letztlich seinen Hut nehmen musste.
Bayer beantragt EU-Zulassung für höhere Dosierung bei Augenmittel Eylea
Bayer will sein Geschäft mit dem Kassenschlager Eylea gegen bestimmte Augenkrankheiten mit weiteren Zulassungen in Europa schützen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern reichte laut einer Mitteilung vom Montag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) einen Antrag auf Zulassung für Aflibercept (Handelsname Eylea) in einer Dosierung von 8 mg bei zwei häufigen Netzhauterkrankungen des Auges ein. Der Schritt war erwartet worden.
Die Zulassung basiert auf im vergangenen Jahr vorgelegten Studiendaten. Diese zeigten, dass Patienten mit einer neovaskulären (feuchten) altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) sowie dem diabetischen Makulaödem (DMÖ) mit der 8-Milligramm-Dosieren auch mit grösseren Abständen zwischen den Behandlungen erfolgreich therapiert werden können. So seien Behandlungsintervalle von bis zu 16 Wochen mit vergleichbarer Sehschärfe wie bei einer der bislang üblichen Zwei-Milligramm-Dosierung möglich.
Längere Behandlungsintervalle sind ein wichtiger Verkaufspunkt für Mittel wie Eylea, da diese direkt ins Auge injiziert werden. Entsprechend positiv kommen längere Pausen zwischen den schmerzhaften Anwendungen bei den Patienten an.
Eine Zulassung wäre auch mit Blick auf die Konkurrenz wichtig für Bayer. Denn der Schweizer Pharmakonzern Roche brachte vergangenes Jahr mit Vabysmo ein starkes Konkurrenzmittel auf den Markt. Gleichzeitig arbeiten andere Firmen an Nachahmermedikamenten für Eylea, da der Patentschutz auslaufen wird.
Auch vor diesem Hintergrund brachte Bayer Eylea erst kürzlich zur Behandlung der Frühgeborenen-Retinopathie in der EU auf den Markt und beantragte in diesem Zusammenhang eine Verlängerung der Laufzeit für das europäische Patent um sechs Monate. Es würde dann bis November 2025 laufen.
Eine weitere Verlängerung wäre wohl möglich, sollte - wie von Bayer nun beantragt - die 8-Milligramm-Dosis gegen nAMD und DMÖ zugelassen werden.
Bayer hält die Lizenz für die Vermarktungsrechte ausserhalb der USA und teilt sich hier die Gewinne aus dem Verkauf mit dem Partner Regeneron. In den USA vertreibt Regeneron das Medikament allein.
Die Bayer-Akte dreht im XETRA-Handel ins Plus und gewinnt zeitweise 3,74 Prozent auf 58,80 Euro.
/mis
DÜSSELDORF /BERLIN (awp international)
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